#ohnekunstistesgrau gastiert im Dienstleistungszentrum Wagenfeld | 1. Juli – 2. September 2021 |
Oppenweher Str. 14-16 | 49419 Wagenfeld | Öffnungszeiten Mo – Fr, 8 – 18 Uhr | oder anmelden unter +49 160 93405114

Dank an die DLZ GmbH und Bürgermeister Kreye für die Beherbergung, Herrn Mandviwala für die Bewirtung, Brigitte Cording für ihr immerwährendes wohlwollendes Networking und den Mehraufwand der durch Hygienemassnahmen zu leisten war.

Dank allen treuen Kunstinteressierten.
Besonderen Dank an meine Vermieterin im Schnoor für die Unterstützung. Womit die erste Station dieser Wanderausstellung überhaupt ermöglicht wurde.
Lieben Dank an Karin G. Bliefernich, die fest überzeugt war, dass diese Ausstellung auf Wanderschaft gehen muss und die zweite Station in Bassum Nienhaus ausgerichtet und den Kontakt zur nunmehr 3. Station hergestellt hat: Zu Brigitte Cording.
Ein besonderer Dank geht an die Presse, die uns seit Monaten wohlwollend begleitet. (Siehe unten)
Ein weiterer Dank geht an die Stadt Syke und dem Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst, die unseren Katalog gefördert und somit ermöglicht haben.
Last but not least, ein Dank an die beteiligten Künstler, die trotz Lockdown 1, 2, 3 und ausbleibender Einkünfte, ihre Kunst all the way to Wagenfeld getragen haben.

#ohnekunstistesgrau ….. In dieser Ausstellung geht es um ein Projekt-Thema. Darunter haben sich 18 bildende Künstler, 4 Musiker, und die Artistengruppe Stelzen-Art zusammengefunden.
Auf eine Einführung in die einzelnen Werke der Ausstellung wird bei der Eröffnung verzichtet. Das ist anhand der Vielzahl und der Vielfältigkeit nicht leistbar. Dafür gibt es einen Rückblick und eine Darstellung der Intention dieser Gemeinschaft.

 

 

 

März 2020
Im Schnoor organisieren wir – Ute Bescht (Künstlerin im Schnoor) und ich – die „Nacht der schönen Künste“. Wir waren im März die ersten, die eine Veranstaltung nicht nur verschoben, sondern abgesagt haben. Uns war klar, dass wir dem zu erwartenden Verlauf organisitorisch nicht nachkommen können. Mir ist heute noch der Satz des Bremer Bürgermeisters Andreas Bovenschulte im Ohr: „Das wird ein dynamischer Prozess!“ Und so kam es auch. Wir hatten Verständnis, übernahmen Verantwortung und schützten andere und uns.
Jeder ging anders mit dieser Krise um: Einige Künstler zogen sich komplett zurück und versanken in ihrer Arbeit. Andere wurden laut und auch verzweifelt. Wieder andere leise und aber auch gelähmt. Ich gehörte zu letzterer Gruppe. An Muße und Malen war nicht zu denken. Um überhaupt irgendetwas zu tun, lud ich Künstler in den Schnoor ein. Künstler, die nicht das Glück hatten, so wie ich, einen Showroom mitten in der Stadt mit bodentiefen Fenstern (also kontaktfreier Kunstgenuss) zu haben. Das waren gruselige Wochen! Künstler ohne Atelier konnten keine Unterstützung beantragen, weil sie keine Betriebskosten geltend machen konnten. Zeitgleich brach bei vielen auch noch der Zweitjob, z.B. in der Gastronomie oder in der Pädagogik weg.
Rücklagen wurden aufgebraucht, die eigentlich für bevorstehende Kunstprojekte gedacht waren.
Oktober 2020
Der zweite Lockdown stand bevor. Mental war ich vorbereitet und richtete mich im Atelier in der Marterburg ein. Ende Oktober dann ein sehr bewegendes Statement via youtube von Till Brönner. Heute wie damals sehens- und hörenswert. Er fasste in Worte, wie es sich als Künstler grade anfühlte. Zwei Tage später dann saß er bei Anne Will. Zusammen mit Helge Braun (Kanzleramtschef) und Viola Priesemann (Physikerin, Max-Planck-Institut).  Man redete aneinander vorbei. Braun und Priesemann sprachen von Großevents – von der Kulturwirtschaft, nicht von Kultur. Till Brönner erreichte sie nicht.
Am 2.11. bin ich in mein Atelier im Schnoor gefahren und habe ausgeräumt. Alle Kunst raus. Auf die Hauptwand schrieb ich mit roter Farbe auf graue Wand: #ohnekunstistesgrau. Fotografierte.
Am 4.11.  lud ich Künstlerkollegen ein. Jeder wählte für sich ein Hashtag, welches den Ausdruck ihres Wirkens widergibt. Es war beeindruckend zu sehen, dass kein Hashtag doppelt gewählt wurde. Ein starkes Statement für die Vielfalt, wie facettenreich die Impulse sind. Das ist (auch) Kultur, jenseits der Großevents. Oder anders gesagt: Das ist Kultur! Das Streben nach Ausdruck. Die Großevents sind ein Produkt dessen.
Noch fehlte ein Konzept. Alles war improvisiert. Aber die Energie war zu spüren und sie trägt uns – dieses Projekt –  bis heute.
Am 8.11. war die Ausstellung gehängt. 18 Künstler auf 15 qm.
Und darum geht es: Nicht nur, aber gerade in Zeiten der Krise, wird es ohne Kunst grau und ohne Musik still. Es geht um Wertschätzung, es geht um Potentiale und deren unkomplizierte Nutzung. Es geht um Impulse für die Gesellschaft und es geht um Solidarität.
Die breite Masse der Kunst- und Kulturschaffenden ist jedoch nur schwer im Kapitalismus einzusortieren. Denn sie ist mehr als das, was gegen Geld eintauschbar ist. Sie ist Inspiration und weitet den Blick. Kunst macht impulsbunt. Kunst kann die Gesellschaft tiefgreifend bewegen.

Wenn sie jetzt durch die Ausstellung wandern und es hüpft das Herz bei dem einen oder anderen Werk: Zögern sie nicht, erwerben sie es. Sie unterstützen damit nicht nur die Künstlerin, oder den Künstler, sondern auch die kulturelle Vielfalt der Region.

#hauptsachebunt | Ute Bescht
#artisenergy | Karin G. Bliefernich
#kunstist | Christiane Böttcher und Thomas Tiensch
#kunstverbindet | Elke Bührmann
#kunstisteingroßesglück | Ida Büssing
#kunstschaffträume | RuthEECordes
#kunstistunverzichtbar | Angelika Ehrhardt-Marschall
#kunstkommtvonküssen | Evita Emersleben
#kunstistschönheit | Elisabeth Fitting
#kunstistkeineranderscheinung | Tara Frese
#kunstistsinn | Markus Gefken
#kunstistbegegnung | Reiner Madena
#lebenistkunst_kunstistleben | Ernst Matzke
#ohnekunstgehtnichts | Bärbel Ricklefs-Bahr
#kunstistwoträumeentstehen | Sonia Riera-Apel
#kunstentschleunigt | Rainer Schmidt
#einermussesjamachen | Burkhard Tegeler
#kunstistkommunikation | Heidrun Wolf
#ohnekunstistesstill | Goldilocks and the Nightingale
#musiciswork | Conrad Schwenke und Nia Wohlgemuth
#nevernevernevergiveup | Stelzen-Art ´

Der Katalog zur Ausstellung und das Handout, die CDs der Musiker und das Plakat von Stelzen-ART sind über das Büro CONCORDIA käuflich zu erwerben. Und auch über den Künstlerkontakt.

Fazit:
Juli 2021
18 Künstler – mindestens 150qm

Es braucht mehr mutige Cordings, Kreyes und Mandviwalas.
Wir müssen einen Weg finden, Künstler und Musiker arbeiten zu lassen und an deren Impulsen teilhaben zu können. Auch wenn dies zZ immer noch einen enormen Aufwand an Vorsichtsmaßnahmen braucht und somit noch mehr Zeit und Geld dafür aufgebracht werden müssen.  Die Künstler brauchen die Energie der Ausstellung. Und natürlich auch den monetären Gewinn. Und die Gesellschaft braucht ganz dringend starke Impulse!!!

WIR HOFFEN AUF VIELE BESUCHER! Diese Ausstellung gibt Impulse über die Kunst hinaus!
Ein besonderes Anliegen ist es, auf ein Crowdfunding aufmerksam zu machen:
https://www.startnext.com/alice-in-wonderland-stelzen-art

 

Noch mehr Infos: www.ruthcordes.de/blog/#ohnekunstistesgrau

Bericht zur Ausstellung im Weser-Kurier am 19.11.2020, „Solidarität mit Kunstschaffenden“ (Sigrid Schuer)
Bericht zur Ausstellung in der Kreiszeitung am 25.11.2020, „Die große Kraft der Kunst“ (Michael Walter)
Bericht zum Thema im Weser-Kurier am 5.1.2021, „Frei, aber nicht ausreichend geschützt.“ (Gerald Weßel)
Bericht zur Ausstellung und Förderung des Katalogs am 4.3.2021,  „Ohne Kunst ist alles grau.“ (Dagmar Voss)

 

Bericht zur Fortsetzungsausstellung in Bassum, Weserkurier 25.3.2021 “Für Kunst, Solidarität und Wertschätzung” (Peter Cordes)
Bericht zur Fortsetzungsausstellung In Bassum, Kreiszeitung 25.3.2021 “Dem Grau des Lockdowns Kunst entgegensetzen” (Dierck Wittenberg)
Ankündigung zur Fortsetzung in Wagenfeld, Kreiszeitung 26.6.2021 „Neustart nach Lockdown“ (Melanie Russ)